Kunst kaufen - Wie man Fälschungen erkennt

Veröffentlicht auf von Denise Plättner

In Kunstwerke wird gerne und viel investiert. Der Markt boomt und dies zieht Betrüger und Fälscher an, die auf höchsten Niveau Kunstwerke fälschen und zu "Original"-Preisen verkaufen. Um sicher zugehen, dass die Neuerwerbung echt ist, sollte man es einer genauen Untersuchung unterziehen.

Marktsituation und Vorbeugung

Der Kunstmarkt ist ein florierendes Geschäft. Allein in Deutschland werden hier jährlich mehr als 2,5 Milliarden Euro umgesetzt. Gemälde, Skulpturen, Antiquitäten oder antike Grabfunde gehen über den Tisch von Christie`s oder Sotheby´s. Kunstgalerien, Händler oder auch die Plattformen wie Ebay.de versuchen an diesen Geschäften mitzuverdienen. Dies zieht natürlich Betrüger an, die sich im höchsten Maß auf Kunstfälschung spezialisiert haben. Sie überfluten den Markt mit eigenen Gemälden, die sie von berühmten Künstlern, wie beispielsweise Piccaso oder Dali, auf höchsten Niveau kopieren. Materialien und Stil sind meist nahezu identisch. Jedes noch so kleine Detail wird nachgeahmt und die Kopie ist vom Original nicht mehr zu unterscheiden. Zur Überprüfung der Echtheit eines Werkes bedurfte es früher nur eines kompetenten Kunsthistorikers, der das Gemälde oder die Skulptur „ unter die Lupe“ nahm.

Heute gestalten sich die Untersuchungen etwas komplizierter. Kunstfahnder oder Käufer übergeben zweifelhafte Werke dem „Labor“, beispielsweise dem des Doerner-Instituts der Bayrischen Staatsgemäldesammlungen. Die Werke werden hier auf höchsten Niveau, nicht nur kunsthistorisch, sondern auch naturwissenschaftlich untersucht. Auf diesem Gebiet genießt das Institut einen über die Landesgrenzen hinausgehenden guten Ruf. Im Jahre 1937 gegründet, machte es sich zur Aufgabe Kunstobjekte anhand der verwendeten Technik und Materialien zu erforschen und mit physikalchemischen Methoden zu untersuchen.

Fälschungen erkennen - Naturwissenschaftliche Methoden

Technische Befunde

Das Kunstwerk wird auf der materiellen Ebene untersucht. Dazu gehören die Maltechnik, Farbe, der Aufbau des Werkes, der Maluntergrund und gegebenenfalls der Rahmen. Diese Daten werden aufgenommen und dokumentiert. Falls das Objekt schon einmal untersucht wurde, werden die präsenten Daten mit den Alten abgeglichen. Wichtig ist die Aufnahme dieser Daten auch, wenn es um die Maßnahmen der Restaurierung und Konservierung geht, damit diese an materiellen Gegebenheiten angepasst werden können.

Pigmentanalyse

Pigmente und Farbstoffe können sehr viel über die Entstehungszeit des Objekts aussagen. Ihre Gewinnung, Verarbeitung und Vermischung sind hierfür wichtige Indikatoren. An sehr speziellen Pigmentmischungen können Künstler auch explizit erkannt werden. Mittel der Untersuchung sind die Rasterelektronenmikroskopie, die Röntgenanalyse, Licht- und Fluoreszenzmikroskopie. Hierfür werden sehr kleine Pulverproben dem Kunstobjekt entnommen und aufbereitet.

Bindemittelanalyse

Bindemittel, Firnisse und Lacke werden durch chromatographische Methoden bestimmt und identifiziert. Während der Chromatographie werden organische Materialien in ihr Bestandteile aufgetrennt. So kann anhand des Verfallsfortschritt (Halbwertszeit) das Alter des Objektes bestimmt werden. Dieses Verfahren wird bei Gemälden, Skulpturen, alten Möbeln, archäologischen Funden eingesetzt.

Bildgebende Maßnahmen

Durch Röntgenaufnahmen kann der Entstehungsprozess des Werkes begutachtet werden. Wichtige Informationen über das Vorgehen des Malers und seiner Werkkorrekturen können gesammelt werden.

Kunstmarkt unter einem großen Torbogen mit Ausblick auf eine vielbev

Veröffentlicht in Bildende Kunst

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D
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