Demographischer Wandel: Was bedeutet das?

Veröffentlicht auf von Denise Plättner

Momentan findet in Deutschland die erste Volkszählung seit 24 Jahren statt, um die Bevölkerungszahl des Landes zu aktualisieren. Eine niedrige Geburtenrate, hohe Sterblichkeit und Überalterung sind alles bekannte Begrifflichkeiten und sind auch Faktoren, die eine solche Volkszählung beeinflussen. Wie diese dann doch zusammenhängen, wird in der wissenschaftlichen Disziplin der Demografie beschrieben. Doch was ist Demografie?

Definition

Der demografische Wandel beschreibt die Veränderungen und Entwicklungen, die das Volk eines Landes, oder eines bestimmten Gebietes betreffen. Durch wissenschaftliche Methoden (Stichproben, Fragebogen, Hochrechnungen) werden diese berechnet. Durch Dokumentation dieser Ergebnisse, ist es möglich Veränderungen in der Bevölkerung festzustellen, zu vergleichen und Ursachen bzw. Lösungen für gewisse Entwicklungen zu suchen.

Teilbereiche der Demographie

Bevölkerungszahlen

Es werden in relativ regelmäßigen zeitlichen Abständen Volkszählungen durchgeführt. Die letzte Zählung fand 1987 statt. Zu dem Zeitpunkt wurden in Deutschland 81,8 Millionen Einwohner gezählt. Nun hat sich diese Zahl in den letzten 24 Jahren sicherlich geändert, doch niemand kennt die genauen Zahlen. Deshalb wird seit Mai 2011 eine Volkszählung durchgeführt, die nun Gewissheit über die genauen Bevölkerungszahlen bringen soll. Weitere Faktoren, die bei solchen demografischen Untersuchungen berücksichtigt werden, sind die Altersstrukturen, die Geschlechtsverteilung, Geburten- und Sterbezahlen, sowie der Anteil von In- und Ausländern.

Alterstrukturen

Durch Berechnung können die Anteile der Altersgruppen einer Gesellschaft dargestellt und strukturiert werden. Daraus ergibt sich dann auch ein Wert für den Altersdurchschnitt eines Volkes. In Deutschland liegt er momentan bei circa 43 Jahren (Männer 41,8 Jahre, Frauen 44,3 Jahre).

Dass Frauen durchschnittlich älter sind als Männer, liegt an deren höheren Lebenserwartung ( Männer 76,9 Jahre, Frauen 82, 6 Jahre). In Deutschland gibt es eine höhere Sterberate als Geburtenrate (1,4 Kinder). Dies bedeutet, dass die Bevölkerung Deutschlands schrumpft. Gleichzeitig kommt es auch zu einer Überalterung der Gesellschaft, da durch die niedrige Geburtenrate weniger Kinder zur Welt kommen und gleichzeitig die Lebenserwartung steigt. Diese Zahlen müssen in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. So lässt sich auch ein Verlauf der Altersstrukturen über die Jahre dokumentierenund demografisch darstellen . Des Weitern entstehen neue Probleme, dennen sich die Gesellschaft setllen muss. Beispiele dafür sind die Änderung des Generationenvertrags oder der Umgang mit dem Wandel der Familie.

Geschlechtsverteilung

Hier werden die Anteile von Männern und Frauen in einer Bevölkerung errechnet. Die Zahlen des Statistischen Bundesamt besagen, dass in Deutschland 40,1 Millionen Männer und 41,7 Mio Frauen leben.

Anteil von In- und Ausländern

2009 lebten 15,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, davon haben sich 95 000 Menschen einbürgern lassen. Auch auf diesem demografischen Themengebiet sind Rückgänge zu verzeichnen. Dies liegt am kontinuierlichen Wandel der Politik und natürlich auch an integrativen Prozessen, die eine Anlehnung an (demografische) Verhältnisse in Deutschland begünstigen und sich auf die Geburtenrate, Sterberate, sowie den Männer und Frauenanteil auswirken.

1 Bevölkerungspyramide für 2007 der Gemeinde Oderwitz in Sachsen | S

Veröffentlicht in Geisteswissenschaften

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