Sozialpsychologie: Angst als Resultat einer Gesellschaft
Angst als Resultat sozialer und gruppendynamischer Aktivitäten. Die Wechselwirkung zwischen sozialer Vernetzungen und dem Gefühl der Angst beschreibt die Disziplin der Sozialpsychologie.
Die Sozialpsychologie befasst sich mit den Bereich der sozialen Beziehungen. Sie untersucht Prozesse innerhalb und zwischen sozialen Gruppen, sowie ihre Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten des einzelnen Individuums.
Im sozialen Bereich lässt sich die Angst auf Aggressivität zurückführen. Diese kommt nicht nur durch bloße Gewalt zum Ausdruck, sondern kann auch verbal und durch Ablehnung ausgeübt werden. Menschen, die Aggressionen ausleben, haben in der Regel eine Machtposition ihrem Opfer gegenüber. Ihnen ist es möglich ihr Opfer zu beeinflussen und ihren persönlichen Willen durchzusetzen. Oft ist diese Machtposition an einen sozialen Status (Eltern- Kindbeziehung) gebunden, der es erlaubt bei Trotz und Ungehorsam Sanktionen auszusprechen. Somit verursacht die Ausübung von Macht eine Angst vor Bestrafung.
Besonders im Sozialisationsprozess eines Kindes wird die elterliche Machtposition genutzt, um dem Sprössling die Normen der bestehenden Gesellschaft einzuverleiben. Das Kind muss lernen, sich in der Gesellschaft angepasst zu verhalten und zu bewegen. Wenn es die gegeben Normen erfüllt und sich eingliedert, braucht es keine Angst vor Bestrafung und Missachtung zu haben. Doch sobald es abweicht und wider den gesellschaftlichen Vorstellungen handelt, muss es mit Strafe und Missbilligung rechnen. Diese ständige Vorsicht, sich gesellschaftlich einzugliedern, verursacht bei Kindern eine ständige Angstbereitschaft.